Die Beschneidung weiblicher Geschlechtsteile ist ein Eingriff, der vor allem in einigen afrikanischen und asiatischen Ländern praktiziert wird. Bei diesem Eingriff werden die Klitoris, Teile der Klitoris oder auch die Schamlippen weiblicher Babys oder junger Frauen entfernt. In manchen Kulturen wird außerdem eine sogenannte Infibulation durchgeführt, bei der zusätzlich die Vagina verschlossen wird. Dieser Eingriff wird oft an Babys vorgenommen, aber auch Kleinkinder und Mädchen kurz vor dem Erwachsenenalter können davon betroffen sein. Wenn du beschnitten wurdest und jetzt schwanger bist, brauchst du besondere medizinische Betreuung. Du solltest deshalb allen Personen, die dich betreuen, rechtzeitig Bescheid geben. Wenn du in Bedrängnis bist, weil deine Tochter beschnitten werden soll, wende dich bitte an eine Schwangerschaftsberatung oder an eine Beratungsstelle der Frühen Hilfen. Wenn man dir dort nicht direkt helfen kann, dann vermittelt man dir den Kontakt zu Hilfsorganisationen, die viel Erfahrung mit beschnittenen Frauen haben. Wenn du schnell Hilfe brauchst oder dich noch nicht traust, zu einer Beratungsstelle zu gehen, dann kannst du auch das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ anrufen. Unter der Nummer 08000 116 016 werden Frauen in 17 Sprachen beraten.