Schwanger zu sein, kann viele Fragen aufwerfen. Vielleicht fühlst du dich überfordert oder machst dir Sorgen, dass dir das zukünftige Leben mit deinem Kind über den Kopf wachsen könnte. Dann kannst du dir Hilfe holen und dich an eine Schwangerschaftsberatung wenden. Die Berater:innen haben viel Erfahrung und können dir helfen, Lösungen für deine Probleme zu finden. Dieses Angebot gibt es an vielen Orten und ist kostenlos. Jede schwangere Frau hat einen rechtlichen Anspruch darauf. Du kannst mit dein:er Berater:in je nach Bedarf einen einzelnen oder mehrere Termine vereinbaren. Es ist außerdem deine freie Entscheidung, ob du allein zur Beratung kommst oder gemeinsam mit dein:er Partner:in.

Du kannst bei einer Vielzahl von Themen Hilfe und Unterstützung durch eine Schwangerschaftsberatung bekommen. Es kann um gesundheitliche Fragen gehen, die dich oder dein Kind betreffen. Es kann aber auch um Probleme gehen, die in der Beziehung mit dein:er Partner:in aufgetreten sind und bei denen du ratlos bist. Außerdem kannst du dich unterstützen lassen, wenn es darum geht, deine Schwangerschaft am Arbeitsplatz zu melden oder wenn es bei der Arbeit Konflikte im Zusammenhang mit deiner Schwangerschaft gibt. Die Berater:innen wissen, welche Rechte du hast. Sie wissen auch, welche Behörden für welche Aufgaben zuständig sind, und können dir Fragen zu Dokumenten und Anträgen beantworten. Sie unterstützen dich zum Beispiel dabei, Fragen zum Thema Sorgerecht zu klären. Auch wenn es um die Dauer und Regeln deiner Elternzeit geht, beraten dich die Mitarbeiter:innen der Schwangerschaftsberatung. Sie unterstützen dich auch dabei, Gelder zu beantragen, zum Beispiel für Babykleidung oder einen Wickeltisch. Einige Beratungsstellen arbeiten unter anderem mit der Bundesstiftung Mutter und Kind zusammen. Diese Stiftung unterstützt manche Schwangere mit Zuschüssen. Je nach Bedarf können die Beratungsstellen dir passende Angebote und Hilfen vermitteln. Du kannst auch noch nach der Entbindung zur Schwangerschaftsberatung gehen und dort Unterstützung bekommen.

Am Anfang der Beratung geht es erst einmal darum, euch gegenseitig kennenzulernen. Du besprichst mit der beratenden Person, welche Fragen oder Sorgen du hast und welche Art von Hilfe du dir wünschst. Dann erfährst du, welche Möglichkeiten es gibt, dich zu unterstützen. Am Ende entscheidet ihr gemeinsam, welche Unterstützungsangebote für dich infrage kommen und dir am besten helfen.

Eine Schwangerschaftsberatung ist freiwillig. Niemand kann dich zwingen, das Angebot anzunehmen. Falls du möchtest, kannst du dich auch anonym beraten lassen. Aber auch, wenn du bei der Beratungsstelle deinen Namen, dein Geburtsdatum und deine Adresse angibst, sind die Gespräche vertraulich. Das heißt, dass die Person, die dich berät, nicht mit anderen über dich und euer Gespräch reden darf.