Wenn du schwanger bist und Rat brauchst, gibt es vielfältige Unterstützungsangebote bei den Frühen Hilfen. Im Netzwerk Frühe Hilfen sind die Menschen vernetzt, die diese Angebote durchführen, die Koordination der Netzwerke kann den Kontakt herstellen. Auch wenn du schon Mutter oder Vater eines Babys oder eines Kleinkindes bist, kannst du dich von Menschen unterstützen lassen, die zu diesem Netzwerk gehören. Wenn du Hilfe brauchst, werden dir auch Kontakte zu den Fachkräften Frühe Hilfen vermittelt, die dir über einen längeren Zeitraum mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Die Unterstützung junger Mütter und Eltern soll so früh wie möglich einsetzen. Deshalb ist auch von „frühen“ Hilfen die Rede. Die Unterstützung und Beratung sind kostenlos. Du kannst das Angebot in den ersten Lebensjahren des Kindes nutzen.
Wann darf oder soll ich das Angebot nutzen?
Die Angebote der Frühen Hilfen stehen allen Menschen offen, die ein Baby erwarten oder für ein Kind in den ersten Lebensjahren Verantwortung tragen. Die Menschen, die im Netzwerk Frühe Hilfen tätig sind, wollen, dass es dir und deinem Kind gut geht. Vielleicht bist du in einer Notlage, zum Beispiel weil deine Schwangerschaft nicht geplant war. Möglicherweise fühlst du dich von dein:er Partner:in im Stich gelassen oder das Geld ist knapp. Auch dann, wenn du mit der Erziehung deines Kleinkindes überfordert bist, sind die Mitarbeiter:innen der Frühen Hilfen hilfreiche Ansprechpersonen. Sie kennen zum Beispiel Erziehungsberatungsstellen, an die du dich wenden kannst. Das Netzwerk ist aber nicht nur dann für dich da, wenn es schwierig wird. Auch wenn du auf der Suche bist nach Müttern und Eltern bist, mit denen du dich austauschen kannst, haben die Frühen Hilfen interessante Elternangebote.
Wenn du Hilfe im Alltag brauchst
Wenn alles zu viel wird, wird es dir guttun, wenn dir jemand unter die Arme greift. Im Netzwerk der Frühen Hilfen arbeiten Expert:innen aus vielen Bereichen zusammen. Das Angebot kann auf deine Situation abgestimmt werden. Bei den Frühen Hilfen arbeiten zum Beispiel Familienhebammen und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:innen mit einer besonderen Zusatzausbildung. Diese Fachkräfte kümmern sich nicht nur um dich und das Baby, sondern haben das Wohl der ganzen Familie im Blick.
Der erste Schritt
Du findest die wichtigsten Informationen zu den Frühen Hilfen auf der Internetseite www.elternsein.info. Wenn du dort deine Postleitzahl eingibst, werden dir Kontakte angezeigt, die auf deinen Wohnort abgestimmt sind. Die Ansprechpersonen des Netzwerks in deiner Nähe findest du auch in der HEDI-App.
Anonyme und kostenlose Beratung am Telefon
Wenn du akut Hilfe brauchst, kannst du dich an das Hilfetelefon Schwangere in Not wenden. Unter der Nummer 0800 40 40 020 findest du Gehör und wirst beraten. Außerdem erfährst du, wo du die nächstgelegene Beratungsstelle vor Ort findest. Das Gespräch ist kostenlos. Du musst deinen Namen und deine Adresse nicht angeben. Deine Nummer bleibt unerkannt und dein Anruf taucht auf keiner Rechnung auf. Die Mitarbeiter:innen des Hilfetelefons sind rund um die Uhr für dich da und sprechen insgesamt 18 Sprachen. Hilfreiche Informationen findest du auch auf der Website www.hilfetelefon-schwangere.de.