Der Mutterpass ist ein wichtiges Dokument, das dich über die Geburt deines Kindes hinaus begleiten wird. Du erhältst ihn von deine:r Frauenärzt:in oder von deiner Hebamme, sobald die Schwangerschaft sicher festgestellt wurde. Im Mutterpass sind die Untersuchungen aufgeführt, die in den Mutterschaftsrichtlinien festgelegt sind und von den gesetzlichen Krankenversicherungen bezahlt werden. Die Ergebnisse aller Vorsorgeuntersuchungen werden im Mutterpass eingetragen. Diese Daten liefern Informationen, die für die Geburt und die Nachsorge im Wochenbett wichtig sind. Außerdem ist diese Dokumentation im Fall einer weiteren Schwangerschaft hilfreich. Die im Mutterpass festgehaltenen Informationen sind bei medizinischen Notfällen während der Schwangerschaft sehr wichtig. Deshalb solltest du deinen Mutterpass immer dabeihaben!

Im Mutterpass werden der errechnete Geburtstermin, der im Lauf der Schwangerschaft bei vielen Frauen noch korrigiert wird, und Faktoren für eine Risikoschwangerschaft eingetragen. Das sind unter anderem deine Blutgruppe und dein Rhesusfaktor, der Eisengehalt in deinem Blut und Informationen über Erb- und Infektionskrankheiten. Auch das Kind wird genau beobachtet. Dabei werden seine Größe, sein Gewicht und seine Lage in deinem Bauch dokumentiert. Nach der Entbindung wird der Mutterpass bis zu acht Wochen durch die Personen, die dich medizinisch betreuen, weitergeführt. Die Einträge nach der Geburt umfassen den Wochenbettbericht, das Ergebnis der Nachuntersuchung und Angaben zu Besonderheiten deines Kindes.

Der Schwangerschaftsverlauf wird vor allem in Schwangerschaftsdritteln und Schwangerschaftswochen unterteilt. Ärzt:innen und Hebammen haben aber noch eine andere Zählweise, mit der sie ganz genau bezeichnen können, an welchem Punkt der Schwangerschaft du dich befindest. Das ist auch für eine medizinisch genaue Festlegung von Zeitpunkten für Untersuchungen oder Behandlungen wichtig. Deshalb findest du diese Zählweise zum Beispiel auch im Mutterpass auf den Seiten 10 und 11. Dort wird angegeben, wann die Ultraschalluntersuchungen stattfinden sollen. Bei der Zählung wird immer die abgeschlossene Schwangerschaftswoche angegeben plus die Anzahl der Tage in der angefangenen Woche. Wenn dort also steht „8+0 SSW bis 11+6 SSW“ heißt das, dass die Untersuchung zwischen der 9. Schwangerschaftswoche und dem 6. Tag der 11. Schwangerschaftswoche gemacht werden soll. Auch die Personen, die dich medizinisch betreuen, können solche Angaben in deinen Mutterpass hineinschreiben, um ihre Behandlungen und Beratungen zu notieren.

Seite 1: Termine für die Vorsorgeuntersuchungen und der Hinweis auf dein:en Frauenärzt:in oder deine Hebamme

Seiten 2 und 3: Deine Daten, Blutuntersuchungen und Untersuchungen auf Infektionen

Seite 4: Frühere Schwangerschaften und Beratung der Schwangeren

Seite 5: Allgemeine Anamnese und erste Befunde

Seite 6: Besondere Befunde der Schwangerschaft und Entbindungstermin

Seiten 7 und 8: Der Schwangerschaftsverlauf als Gravidogramm

Seite 9: Stationäre Behandlungen während der Schwangerschaft, Kardiotografische Befunde und Besonderheiten zu den Risikokatalogen

Seiten 10 bis 14: Ultraschalluntersuchungen

Seite 13: Normkurven

Seiten 15 und 16: Abschlussuntersuchung, Entbindung und frühes Wochenbett