Auf der sechsten Seite des Mutterpasses notieren Ärzt:innen oder Hebammen Besonderheiten, die sie im Verlauf der Schwangerschaft beobachten. Sie werden als „besondere Befunde“ bezeichnet. Gemeint sind damit Untersuchungsergebnisse und Erkenntnisse. Sie betreffen sowohl deinen eigenen Gesundheitszustand als auch den des Babys. Auch die Feststellung einer Mehrlingsschwangerschaft wird hier dokumentiert. Die Liste möglicher Besonderheiten umfasst 26 Punkte. Wie auch bei bei der ersten Vorsorgeuntersuchung gilt hier, dass die Schwangerschaft als Risikoschwangerschaft eingestuft wird, sobald ein Punkt zutrifft. Bitte dein:e Ärzt:in oder deine Hebamme darum, dich genau aufzuklären, welche Folgen das hat.

Auf der sechsten Seite des Mutterpasses wird bei der Untersuchung dein voraussichtlicher Geburtstermin eingetragen. Der erste Tag der letzten Monatsblutung wird dabei als erster Tag der Schwangerschaft festgelegt. Von da an dauert es durchschnittlich 266 Tage bis zur Entbindung. Diese Art der Berechnung hat sich durchgesetzt, weil die Menstruation für viele Frauen das sicherste Bezugssystem ist. Dein:e Ärztin oder deine Hebamme wird den eingetragenen Termin innerhalb der ersten zwölf Wochen deiner Schwangerschaft vielleicht einmal korrigieren. Man kann bei der Ultraschall-Untersuchung nämlich sehen, wenn die Schwangerschaft doch auf einem anderen Stand ist als zuerst gedacht. Eine hundertprozentige Sicherheit darüber, wann das Baby auf die Welt kommt, gibt es aber nicht. Die meisten Kinder kommen in den zehn Tagen vor oder nach dem errechneten Zeitpunkt zur Welt.

Abusus Ständiger Konsum von Genussmitteln wie Alkohol oder Drogen oder Zigaretten

Anämie Blutarmut

Dauermedikation: Andauernde, regelmäßige Einnahme von Medikamenten

Einstellungsanomalie: Ungünstige Lage des Kindes im Becken

Gestationsdiabetes: Zuckerkrankheit, die während der Schwangerschaft aufgetreten ist

Hydramnion: Zu starke Fruchtwasserbildung

Hypotonie: Niedriger Blutdruck

Hypertonie: Hoher Blutdruck

Indirekter Coombstest positiv: Unverträglichkeit der Blutgruppen von Mutter und Kind

Isthmozervikale Insuffizienz: Geschwächter oder verkürzter Gebärmutterhals

Ödem: Einlagerung vom Wasser im Körpergewebe

Oligohydramnion: Zu geringe Fruchtwassermenge

Placenta: Der Mutterkuchen

Placenta-Insuffizienz: Eine Funktionsstörung des Mutterkuchens

Placenta praevia: Mutterkuchen versperrt den normalen Geburtsweg

Risiko aus serologischen Befunden: Zum Beispiel das Fehlen des Rötelnschutzes oder das Vorliegen von Antikörpern, die bei den Blutuntersuchungen festgestellt werden

Terminunklarheit: Geburtstermin kann nicht berechnet werden