Viele schwangere Frauen leiden an Verstopfung oder unregelmäßigem Stuhlgang. Oft sind hormonelle Veränderungen die Ursache dafür. Viele Hausmittel können dir helfen, deine Verdauung anzuregen. Du solltest jetzt gut darauf achten, dass du genügend trinkst und in Bewegung bleibst. Verdauungsprobleme können aber auch seelische Gründe haben kann. Vielleicht ist sind deine Beschwerden ein Zeichen dafür, dass du an Angst, Stress und Traurigkeit leidest und sich das auf deinen Körper überträgt.

Der Körper produziert während der Schwangerschaft besondere Hormone. Östrogen und Progesteron wirken entspannend auf die Muskulatur und so kann es sein, dass auch deine Darmmuskulatur langsamer und träger wird. Auch die wachsende Gebärmutter kann die Aktivität des Darms einschränken. Je länger der Verdauungsprozess dauert, desto mehr Wasser wird dem Darminhalt entzogen. Dadurch wird dein Stuhl hart und trocken und der Toilettengang kann zu einer mühsamen und schmerzhaften Angelegenheit werden. Starkes Pressen kann in diesen Fällen dazu führen, dass sich Hämorrhoiden bilden.

Wenn du selbst in Bewegung bleibst, wirkt das anregend auf deinen Verdauungstrakt. Spaziergänge an der frischen Luft, am besten gleich nach dem Essen, werden dir gut tun. Auch Yoga und regelmäßiges Schwimmen helfen deinem Darm, die Nahrung besser zu verarbeiten.

In der Schwangerschaft solltest du besonders gut darauf achten, dass du ausreichend trinkst. Schon ein Glas lauwarmes Wasser, das du Morgen trinkst, hilft deinem Darm dabei, aktiv zu bleiben. Auch grüner Tee oder Fencheltee sind zu empfehlen, ebenso Holundersaft und naturtrüber Apfelsaft. Du kannst auch ein Glas Sauerkrautsaft vor dem Essen zu dir nehmen. Die darin enthaltene Milchsäure fördert die Verdauung. Andere Gemüsesorten, die du zu Säften verarbeiten kannst, sind Karotten, Radieschen, Knoblauch und Ingwer. Auch Schnittlauch, Petersilie und Kresse eignen sich als Zutaten für eine flüssige Gemüsemahlzeit.

Getrocknete Früchte, zum Beispiel Dörrpflaumen, Feigen oder Datteln fördern die Verdauung. Du kannst die Früchte über Nacht in Wasser quellen lassen und dann mit einigen Löffeln Naturjoghurt mischen. Auch frische Obstsorten helfen gegen Verstopfung. Die Ballaststoffe, die in Äpfeln enthalten sind, unterstützen den Darm bei der Arbeit. Aber auch Kirschen, Himbeeren, Pflaumen, Birnen, Pfirsiche oder Trauben sind gute Helfer. Wenn du willst, kannst du eine ganze Mahlzeit mit einem erfrischenden Fruchtsalat ersetzen.

Ein Brei aus geschrotetem Getreide wie zum Beispiel, Roggen, Dinkel oder Hafer, tut der Verdauung gut. Du solltest ihn vor dem Schlafengehen vorbereiten. Füll das Getreide in eine Schale und gib ein wenig fein geschnittenes Trockenobst hinzu. Dann gibst du gerade so viel Wasser hinzu, dass die Zutaten vollständig bedeckt sind. Der Brei quillt über Nacht, und morgens kannst du ihn dann pur oder mit Naturjoghurt löffeln. Auch Weizenkleie, Leinsamen, Chiasamen oder Flohsamen unterstützen deine Verdauung. Sie quellen in deinem Körper auf und regen so die Darmtätigkeit an. Zusätzlich zu den Samen solltest du aber immer auch ein Glas Wasser trinken. Bei Flüssigkeitsmangel könnten die quellenden Samen im Darm wieder Verstopfung verursachen.

Es gibt eine Reihe von rezeptfreien Abführmitteln, die im Reformhaus, in der Drogerie und in der Apotheke angeboten werden. Mit Milchzucker oder Magnesium machen viele Frauen gute Erfahrungen. Pflanzliche Abführmittel können aber Blähungen verursachen. Sprich unbedingt mit dein:er Ärzt:in oder deiner Hebamme darüber, welches dieser Mittel für dich geeignet sein kann.