Zu den neuen Grundkenntnissen, die Eltern und ihr Umfeld lernen müssen, gehört auch, wie man ein Baby richtig wickelt. Dein Kind braucht nämlich mehrmals täglich eine frische Windel. Nur wenn es trocken liegt, fühlt es sich richtig wohl. Wie du dein Baby richtig wickelst, wird dir in einem Geburtsvorbereitungskurs gezeigt. Auch in der Klinik wird man dir direkt nach der Geburt zur Seite stehen. Und natürlich kannst du das Wickeln auch zusammen mit deiner Hebamme üben. Mach dir also keine Sorgen, denn das Wickeln ist schnell gelernt. Wichtig ist, dass du dir Zeit nimmst, dann können Mutter und Kind diese intimen Minuten richtig genießen. Wenn du mit deinem Baby unterwegs bist, solltest du immer eine frisch gepackte Wickeltasche dabei haben.

Babys brauchen Verlässlichkeit. Deshalb ist es günstig, wenn das Wickeln an einem festgelegten Orten stattfindet. Es ist egal, ob der Wickeltisch im Kinderzimmer, im Badezimmer oder in deinem Schlafzimmer steht. Wichtig ist aber, dass das Baby nicht friert. Bei 22 bis 24 Grad Celsius fühlt sich dein Kind wohl. Wenn du eine Wärmelampe über dem Wickeltisch anbringen willst, muss sie für das Baby unerreichbar bleiben. Alles, was du zur Versorgung des Kindes brauchst, sollte in der Nähe der Wickelunterlage bereitstehen. Das sind ein feuchter Lappen oder Feuchttücher, kleine Müllbeutel, frische Windeln und Wundcreme. Du solltest dein Baby nie aus den Augen lassen, wenn es auf dem Wickeltisch liegt. Ein Sturz vom Wickeltisch kann sich innerhalb eines kleinen Moments ereignen und ernsthafte Folgen haben.

Dein Baby hat sich über die nasse oder volle Windel beschwert und liegt nun vor dir auf dem Rücken. Mit der linken Hand umfasst du seinen rechten Oberschenkel, das linke Bein liegt dabei auf deinem Unterarm. Du kannst auch umgekehrt verfahren, dann greifst du mit der rechten Hand nach dem linken Beinchen. Du hebst die Beine des Kindes sanft in Richtung Kopf, sodass der Po des Babys nicht mehr auf der Unterlage liegt. Du öffnest die Klettverschlüsse der Windel und klappst den Vorderteil über den hinteren Teil der Windel. Du rollst die Windel jetzt zu einem Päckchen zusammen und verschließt sie wieder. Am besten legst du das kleine Paket erst einmal zur Seite, damit du dich in Ruhe an die Reinigung des Kinderpopos machen kannst. Achte darauf, dass du mit dem Waschlappen auch alle Hautfalten reinigst. Du solltest immer von vorne nach hinten wischen, damit keine Keime in den Genitalbereich des Babys geraten. Du kannst dein Kind dann eine Weile strampeln lassen, bis sein Po trocken ist. Oder du tupfst die feuchten Stellen mit einem Lappen trocken. Wenn der Po deines Kindes gerötet ist, solltest du etwas Wundcreme auftragen. Eine dünne Schicht reicht aus, die Creme könnte sonst die Hautporen verstopfen. Du schiebst jetzt die frische Windel unter den Po des Babys, klappst den vorderen Teil hoch und verschließt die Windel an den Seiten. Die benutzte Windel steckst du in eine kleine Mülltüte, bevor du sie im Eimer entsorgst.

Du kannst dein Baby auch sanft an der Hüfte anfassen, zur Seite drehen und die volle oder nasse Windel dann lösen. Diese Methode ist besonders zu empfehlen, wenn der Bauch deines Babys Schonung braucht und besser nicht gekrümmt werden sollte. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn das Baby an Koliken leidet.

Viele Kinder reagieren empfindlich auf bestimmte Feuchttücher. Deshalb solltest du möglichst nur neutrale, also nicht parfümierte Produkte verwenden, die speziell für Babys sind. Du kannst dich aber auch einfach entscheiden, das Baby mit lauwarmem Wasser und einem einfachen Waschlappen zu reinigen. Gib ein paar Tropfen Olivenöl in das Wasser, um den Kinderhintern zusätzlich zu pflegen. Wenn dein Baby einen wunden Po hat, reinige ihn direkt unter dem Wasserhahn mit fließendem Wasser. Dadurch verzichtest du auf das Abreiben mit einem Tuch. Es kann auch helfen, die Windel für einige Zeit wegzulassen, damit wieder Luft an den Po kommt. Dann musst du aber darauf achten, dass deinem Kind nicht kalt wird.

Babys genießen es, dich anzusehen, dich zu hören und mit dir in Kontakt zu sein. Schau deinem Baby während des Wickelns immer wieder ins Gesicht, sprich mit ihm oder sing ihm etwas vor. So wird dein Kind Spaß an eurem Wickelritual entwickeln.