Mehrmals am Tag hebst du dein Baby hoch. Das machst du, um es zum Stillen an deine Brust anzulegen, oder, wenn du es in seinem Tragetuch oder Kinderwagen unterbringen möchtest. Manche Frauen haben Angst, dass sie ihr Kind nicht richtig anfassen. Vielleicht geht es dir ähnlich. Vielleicht befürchtest du, dass du deinem Kind weh tust, wenn du es mit festem Griff anfasst. Diese Sorge ist unbegründet. Es tut deinem Baby gut, wenn es deine Sicherheit spürt. Es ist weniger zerbrechlich als du vielleicht denkst. Trotzdem gibt es einige Dinge, auf die du achten solltest, um das Kind richtig hochzunehmen und zu halten.

Dein Kind hat im Mutterleib zwar gestrampelt, es hatte aber keine Möglichkeit, seine Halsmuskulatur zu trainieren. Deshalb musst du gut darauf achten, dass das Köpfchen des Babys immer gut gestützt ist. Du kannst dazu deine freie Hand verwenden. Oder du legst den Kopf des Kindes in deiner Armbeuge ab. Es dauert ungefähr vier Wochen, bis das Kind den Kopf für einen Moment selbst anheben kann. Erst mit ungefähr sechs Monaten, haben die meisten Babys die Kontrolle über ihre Kopfbewegungen.

Wenn du dein Kind über die Seite hochhebst, unterstützt du ein normales Bewegungsmuster. Denk daran, wie du selbst aus dem Liegen in die Höhe kommst. Vermutlich rollst auch du über die Seite und richtest dich nicht kerzengerade auf. Führe deine Hände unter den Oberkörper des Kindes und drehe es zur Seite. Während du es hochhebst, führst du die Drehung noch ein Stück weiter. Für dein Kind ist diese Variante auch deshalb angenehm, weil die seitlichen Halsmuskeln besser entwickelt sind als die Nackenmuskulatur. Wechsel immer wieder die Seiten ab, über die du dein Baby rollst, so werden die Muskeln gleichmäßig aufgebaut. Außerdem kann das Kind seine eigene Vorliebe entwickeln.

Wenn du das vor dir liegende Baby gerade hochnehmen willst, musst du sein Köpfchen besonders gut stützen. Du fasst mit beiden Händen unter die Schultern des Kindes. Die Daumen sind unter seinen Achseln, die restlichen Finger sind gestreckt und stützen den Kopf des Babys ab. Wenn du das Baby aufrecht an deinem Körper trägst, musst du nicht nur den Kopf, sondern auch den Rücken mit einer Hand stützen. Der Kopf liegt dabei seitlich an deiner Brust.

Wenn du dein Kind auf den Wickeltisch oder in sein Bett legst, solltest du es wieder über die Seite abrollen lassen. Zuerst liegt eine Pobacke des Kindes auf der Unterlage. Dann rollst du den Körper des Babys vorsichtig ab. Achte darauf, dass du dein Baby auch beim Wickeln sicher hältst. Seine Gelenke sollten nicht zu sehr belastet werden.