Haut und Haare verändern sich in der Schwangerschaft. Das liegt daran, dass dein Körper jetzt vermehrt und in Schüben Hormone ausschüttet. Bei jeder Frau äußert sich das etwas anders.

Einige Frauen bekommen im ersten Schwangerschaftsdrittel Pickel, Mitesser und Pusteln. Das nennt man auch „Schwangerschaftsakne“. Sie entsteht dadurch, dass die Haut aufgrund der Hormonveränderungen mehr Fett produziert. So verstopfen die Poren leichter, und es bilden sich Pickel. Dann ist es wichtig, die Haut regelmäßig, gründlich und dabei schonend zu reinigen. Am besten verwendest du dafür ein seifenfreies mildes Waschgel, damit deine Haut nicht austrocknet. Ein sanftes und bewährtes Hausmittel gegen die störenden Hautunreinheiten ist Kamille. Sie beruhigt die Haut und wirkt entzündungshemmend. Du kannst ganz einfach Kamillentee in einem Topf mit heißem Wasser aufgießen und dein Gesicht für fünf bis zehn Minuten vorsichtig in den Dampf halten.

Im Laufe der Schwangerschaft werden sowohl der Bauch als auch die Brüste größer. Dadurch wird die Haut an diesen Stellen zunehmend gedehnt. Bei vielen Frauen bilden sich dann bleibende Schwangerschaftsstreifen. Diese lassen sich kaum vermeiden. Du kannst aber etwas dafür tun, dass sie nach der Geburt zumindest teilweise wieder zurückgehen, indem du die Haut schon während der Schwangerschaft regelmäßig sanft massierst. Am besten eignen sich dafür milde Körperöle. Sie fördern die Dehnbarkeit der Haut. Wenn du Duftöle oder ätherische Öle verwenden willst, besprichst du dich am besten vorher mit deiner Hebamme oder dein:er Ärzt:in. Einige Produkte, zum Beispiel Zimtöl oder Kampferöl, sind in der Schwangerschaft nämlich ungeeignet, weil sie Krämpfe oder Blutungen auslösen können. Außerdem kannst du deinen Brüsten mit einem gut sitzenden BH zusätzlichen Halt geben. So kannst du verhindern, dass die Haut dort durch das zunehmende Gewicht während der Schwangerschaft übermäßig gedehnt wird.

Bei den meisten Frauen werden die Haare durch die Schwangerschaft schöner. Sie werden dicker, zahlreicher oder glänzen mehr als sonst. Es kann allerdings auch sein, dass die Haare schneller fettig werden. Das kannst du vermeiden, indem du sie nach dem Waschen an der Luft trocknen lässt, statt sie zu föhnen. Es gibt spezielle Shampoos gegen fettige Haare. Du kannst deine Haare aber auch einfach mit Zitronenwasser oder verdünntem Essig spülen. Das hilft genauso gut, ist billiger und weniger umweltschädlich. Nach der Geburt normalisiert sich deine Kopfhaut wieder. Mach dir keine Sorgen, wenn du dann erst einmal Haare verlierst. Das bedeutet nur, dass sich das Wachstum der Haare normalisiert und sie wieder so wachsen wie vor der Schwangerschaft.