Viele Schwangere leiden vor allem in den ersten Wochen an Übelkeit und Erbrechen. Das kann zwar sehr unangenehm sein, hat aber normalerweise keine schädlichen Auswirkungen auf das ungeborene Kind. Wenn dir allerdings über längere Zeit so schlecht ist, dass du dich tagelang und immer wieder übergeben musst, solltest du mit dein:er Ärzt:in oder deiner Hebamme darüber sprechen. Es kann nämlich sein, dass du beim Erbrechen so viel Flüssigkeit verlierst, dass eine Behandlung nötig wird. Manchmal sind dann sogar Medikamente notwendig. In leichteren Fällen hilft aber oft auch ein bewährtes Hausmittel wie Ingwer. Du kannst ihn sowohl als Tee als auch in Pulver- oder Kapselform zu dir nehmen.

Übelkeit und Erbrechen treten oft schon zwei bis drei Wochen nach der Befruchtung auf. Es kann also sein, dass du daran merkst, dass du schwanger bist, obwohl du noch gar nicht bemerkt hast, dass deine Regelblutung ausgeblieben ist. Gerade Morgenübelkeit gilt als früher Hinweis auf eine Schwangerschaft. Tatsächlich wird vielen Schwangeren auch zu anderen Tageszeiten schlecht. Meistens sind die Beschwerden in der 5. bis 12. Schwangerschaftswoche besonders stark. In vielen Fällen nehmen sie ab der 13. Schwangerschaftswoche wieder ab.

Manche Frauen können Übelkeit und Erbrechen schon dadurch verhindern, dass sie sich in der Schwangerschaft etwas anders ernähren als sonst. Es tut ihnen zum Beispiel gut, die erste kleine Mahlzeit schon vor dem Aufstehen zu sich zu nehmen. Oft sind auch mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt besser als nur zwei. Eine Regel, an die du dich halten könntest, ist zum Beispiel, lieber sechs kleine, anstatt drei große Mahlzeiten zu essen. Auch große Portionen können belastend sein. In jedem Fall ist es gut, wenn du dich leicht und fettarm ernährst. Fettreiche Speisen verlangsamen nämlich die Verdauung, was für den Körper anstrengender ist. Ungünstig sind auch sehr saure Speisen und Getränke. Deshalb solltest du in der Schwangerschaft auf saures Obst und Fruchtsäfte verzichten. Besonders wichtig ist, dass du ausreichend trinkst, und zwar am besten öfter am Tag kleinere Mengen. Falls du nach der 16. Schwangerschaftswoche noch an Morgenübelkeit leidest, versuch, wenn es dir möglich ist, nicht mehr nach 18 Uhr zu essen. Denn oft liegt das Essen dann morgens noch im Magen und wird nachts nicht weitertransportiert und weiter verdaut. Vielen Schwangeren helfen darüber hinaus auch Vitamin B Präparate oder Akupunktur. Berate dich zu diesen Möglichkeiten am besten mit dein:er Ärzt:in oder deiner Hebamme. Einige Hebammen bieten Akupunktur auch als zusätzliche Leistung an und können dich behandeln.