Die letzten Wochen vor der Geburt sind angebrochen, das Baby wird jetzt bald bei dir zu Hause sein. Die Kliniktasche ist schon gepackt. Du fühlst dich aber vielleicht unruhig und stellst dir noch viele Fragen. Fehlt noch etwas für die Erstausstattung für das Baby? Habe ich an alles gedacht? Hier sind ein paar Anregungen für dich. Die folgende Auflistung ist weder komplett noch verbindlich. Mit der Zeit wirst du herausfinden, was du vielleicht noch zusätzlich benötigst. Nicht alles muss man neu kaufen. In vielen Städten gibt es Babyfachgeschäfte, in denen du die wichtigsten Gegenstände zu deutlich günstigeren Preisen findest als in anderen Fachgeschäften für Kinderbedarf. Auch online kannst du auf verschiedenen Plattformen günstige Artikel erwerben. Falls du Bürgergeld beziehst, kannst du einen Antrag für einen Zuschuss für die Erstausstattung stellen. Unterstützung bei der Beschaffung bieten auch Organisationen wie Caritas und pro familia.

Zum Wickeln deines Babys besorgst du am besten einen Wickeltisch, eine Wickelkommode oder einen Aufsatz für die Badewanne. Außerdem benötigst du eine Wickelauflage. Das ist eine Art Kissen, das als Unterlage beim Wickeln dient. Auf die Wickelauflage legt man möglichst ein Moltontuch. Moltontücher bestehen meistens aus reiner Baumwolle. Sie sind weich, sehr saugfähig und lassen sich gut waschen. Praktisch ist es auch, einen speziellen Windeleimer mit einem Deckel zu haben. Bei den Windeln kannst du dich entscheiden zwischen Einwegwindeln oder Stoffwindeln. Einwegwindeln haben den Vorteil, dass du sie nach Gebrauch einfach wegwerfen kannst. Stoffwindeln kannst du waschen und wiederverwenden. Dadurch entsteht weniger Abfall. Wenn du Einwegwindeln verwenden möchtest, solltest du diese am Anfang in der kleinsten Größe kaufen. Hilfreich für die Erstausstattung zum Wickeln sind außerdem ein paar Waschlappen, Wundschutzcreme und Babyöl.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Baby zu waschen. Du kannst es einfach im normalen Waschbecken waschen. Du kannst aber auch genauso gut eine Waschschüssel, eine Babybadewanne oder einen Badeeimer verwenden. Nützlich beim Waschen deines Babys sind außer Waschlappen auch Babyhandtücher mit Kapuze, ein Badethermometer und ein Bademantel. Zur Erstausstattung gehören auch eine weiche Babyhaarbürste, ein Badethermometer, ein Fieberthermometer und gegebenenfalls ein paar Schnuller. Bei Schnullern ist die Auswahl groß, die Qualitätsunterschiede ebenso. Lass dich am besten im Fachhandel beraten.

In den ersten Wochen solltest du deinem Baby noch nicht die Nägel schneiden. Sie sind noch sehr weich und die Gefahr, dass du dein Baby dabei verletzt, wäre zu groß. Warte am besten sechs bis sieben Wochen, bis du ihm die Nägel zum ersten Mal schneidest. Ab dann solltest du sie mindestens ein Mal, besser zwei Mal pro Woche schneiden, denn in diesem Alter wachsen die Nägel noch sehr schnell. Verwende dafür auf jeden Fall eine spezielle Babynagelschere. Sie hat eine abgerundete Spitze und kleinere Schneideflächen. Besonders gut lassen sich die Fingernägel schneiden, wenn dein Baby schläft oder abgelenkt ist.

Es gibt mehrere Gegenstände, mit denen du dir das Stillen einfacher und angenehmer machen kannst. Nützlich sind zum einen sogenannte Still-BHs. Das sind besonders bequeme Büstenhalter, bei denen das Körbchen leicht zu öffnen und zu lösen ist. Für diese BHs gibt es spezielle Still-Einlagen, die überflüssige Milchtropfen nach dem Stillen auffangen und die man leicht auswechseln und getrennt vom Still-BH waschen kann. Es ist ratsam, mehrere solche Still-Einlagen sowie zwei bis drei Still-BHs zum Wechseln zu haben. Still-BHs sollten eine bis zwei Größen größer sein als die BHs, die dir in den letzten Schwangerschaftswochen gepasst haben. Praktisch sind auch Still-Shirts, die sich vorne öffnen lassen. Um dein Kind beim Stillen angenehm halten zu können, kannst du dir ein Still-Kissen, einen Still-Schal oder ein Stilltuch besorgen. Bei vielen Müttern sind die Brüste am Anfang durch das Stillen gereizt. Du kannst dir schon im Voraus eine Brustcreme und eine Brustwarzen-Salbe besorgen, die du dann verwenden kannst, um die Reizung zu verringern.

Wenn du schon weißt, dass du ab und zu Milch für dein Baby abpumpen wirst, hast du zur Aufbewahrung die Wahl zwischen den Behältern deiner Milchpumpe, Muttermilchbeuteln und Muttermilchflaschen. Sollte deine Milch nicht ausreichen, benötigst du Säuglingsanfangsnahrung. Sie wird auch Pre-Milch oder Pre-Nahrung genannt. Frage am besten deine Hebamme, welche Nahrung für dein Baby geeignet ist. Für die Flaschennahrung benötigst du mehrere Fläschchen aus Glas oder aus Plastik und mehrere Saugaufsätze.

Für Ausflüge mit dem Auto solltest du auf jeden Fall eine Babyschale haben. Wenn du zu Fuß unterwegs bist, kannst du das Baby auch am Körper tragen. Dafür gibt es viele Arten von unterschiedlichen Tragehilfen und Tragetüchern. Auf Dauer kann es allerdings anstrengend werden, das Baby so zu tragen. Für längere Touren wäre es deshalb gut, einen Kinderwagen zu haben, in den du dein Baby legen kannst. Achte bei der Auswahl des Kinderwagens darauf, dass er dein Kind sowohl vor Sonnenstrahlen als auch vor Regen schützt. Damit es dein Baby warm genug hat, besorgst du am besten einen Fußsack oder eine Decke für den Kinderwagen. Für unterwegs ist es auch nützlich, eine Wickeltasche mit Windeln, Wechselwäsche, Feuchttücher und Spielzeug dabeizuhaben.

Bevor du Babykleidung kaufst, solltest du zwei Dinge wissen. Zum einen wird dein Baby so schnell wachsen, dass du von jeder Art Kleidungsstück nur wenige Exemplare benötigst. Vier bis sechs davon genügen meistens vollkommen. Zum anderen hängt die Ausstattung für dein Baby von der Jahreszeit ab. Im Sommer brauchst du Strampler, Bodys, Strickjacken oder Pullis, Oberteile mit kurzen Ärmchen, kleine Hosen, dünne und dicke Söckchen, drei bis vier Schlafanzüge, zwei Strumpfhosen, eine Jacke, eine Mütze, einen Sonnenhut und einen Sommerschlafsack. Im Winter benötigst du zusätzlich Oberteile mit langen Ärmeln, warme Hosen, dicke Strickjacken und warme Pullis, dicke Söckchen, warme Schlafanzüge, dicke Mützchen, einen Schal oder ein Halstuch, Baumwollhandschuhe oder Fäustlinge und einen Winterschlafsack. Bevor du neu gekaufte Babykleidung benutzt, solltest du sie waschen. Manche Kleidungsstücke werden bei der Herstellung nämlich mit Substanzen behandelt, die nicht gesund sind. Sie lassen sich aber leicht auswaschen.

Ob Wiege, Beistellbettchen, Stubenwagen oder Kinderbett – für dein Baby sind alle vier zum Schlafen geeignet. Wofür du dich entscheidest, ist Geschmackssache. Wichtig ist nur, dass du die Matratze mit einem Matratzenschoner und einer wasserdichten Matratzenauflage auslegst. Auf diese Weise wird die Matratze nicht nass, falls dein Kind einmal ins Bett machen sollte. Besorge dir auch ein paar Spannbettlaken für das erste Bettchen. Nützlich ist außerdem ein kleiner Schrank, in dem du frische Unterwäsche, Strampelanzüge und andere Kleidungsstücke für dein Baby unterbringen kannst. Du kannst auch schon ein oder zwei erste Spielsachen besorgen, wie eine Rassel oder eine Spieluhr mit einer schönen Melodie, die deinem Baby beim Einschlafen hilft.