Falls du seit längerer Zeit Piercings hast, etwa am Bauchnabel, im Intimbereich oder an den Brustwarzen, werden sie dir während der Schwangerschaft kaum Probleme bereiten. Die Wunde ist wahrscheinlich verheilt und die durchstochene Haut wird sich im Laufe der Schwangerschaft dehnen. Damit die Stelle rund um das Piercing geschmeidig bleibt, kannst du sie mit Öl oder Creme pflegen. Wenn sich deine Piercings aber plötzlich schmerzhaft anfühlen, solltest du sie vorsichtshalber herausnehmen und stattdessen einen Platzhalter aus Kunststoff einsetzen. Am besten eignen sich dafür sogenannte PFTF-Stäbchen. Es gibt sie überall dort, wo man auch Piercings kaufen kann. Solche Kunststoffstäbchen sind biegsam, passen sich den Veränderungen deines Körpers an und lösen keine Entzündungen aus. Bei starken Schmerzen oder Entzündungen solltest du vorsichtshalber einen Termin bei ein:er Ärzt:in machen. Spätestens zur Geburt musst du Intimpiercings aber komplett entfernt haben. Sonst kann es passieren, dass sich das Baby daran verletzt. Piercings an der Brust solltest du zum Stillen immer entfernen, weil sie das Baby beim Trinken stören. Im schlimmsten Fall kann das Kind den Schmuck sogar verschlucken.

In der Schwangerschaft und während der Stillzeit solltest du dir keine neuen Piercings stechen lassen, vor allem keine Brustwarzenpiercings. Denn das Risiko, dass sich die Haut in dieser Zeit entzündet, ist besonders hoch. Auch wenn du noch nicht schwanger bist, aber es bald werden möchtest, solltest du lieber mit neuen Piercings warten. Es kann nämlich bis zu 18 Monate dauern, bis der Stichkanal ausgeheilt ist.