Ob Nabel, Haut oder Po, der Körper deines Babys braucht eine besondere Pflege. Der Nabel ist nach der Geburt noch eine Wunde. Die Haut ist sehr dünn und am Po ist sie durch das häufige Einnässen des Babys besonders beansprucht. Generell gilt bei der Körperpflege aber trotzdem: weniger ist mehr. Für die tägliche Reinigung reicht es, dein Baby entweder morgens oder abends mit einem sauberen, weichen Lappen zu waschen, den du vorher in lauwarmes Wasser getaucht hast. Es gibt zwar viele Produkte speziell für die Babypflege, aber die wenigsten davon sind wirklich nötig. Wenn du sie nicht kaufst, schont das nicht nur die Babyhaut, sondern auch deine Geldbörse. Verwende auf jeden Fall keine Produkte mit Mineralölen, Konservierungs-, Farb- oder Duftstoffen sowie sogenannten Weichmachern. Wenn du von einer Hebamme betreut wirst, kann sie dir zur Babypflege viele hilfreiche Tipps geben.

Nach dem Abnabeln am Ende der Geburt wird der Rest der Nabelschnur mit einer Klammer versorgt. Deine Hebamme und das Personal der Entbindungsklinik werden dich zur Pflege des Nabels beraten. Der Nabelrest trocknet in den nächsten drei bis zehn Tagen ein und fällt ab. Zurück bleibt eine Wunde, die an der Luft verheilt. Deine Hebamme beobachtet während dieser Zeit, ob der Nabel gut verheilt. Auch im Rahmen der U2-Vorsorgeuntersuchung wird der abheilende Nabel ärztlich untersucht. Achte beim Wickeln darauf, dass die Windel unterhalb des Nabels anliegt, damit er trocken bleibt. Die Windel sollte die Wunde nicht abdecken. Ist die Wunde gerötet, geschwollen oder tritt Flüssigkeit aus ihr aus, dann frag deine Hebamme um Rat oder wende dich an dein:e Kinderärzt:in.

Die Haut deines Babys hat schon von Geburt an eine natürliche Säureschutzschicht. Sie ist noch nicht so stark entwickelt wie bei Erwachsenen. Babyhaut reagiert deshalb empfindlicher auf Kälte, Wärme und Nässe und ist häufiger trocken. Bei besonders trockener Haut kannst du dein Baby entweder mit Mandel- oder Jojobaöl massieren. Auch Babylotionen und Cremes mit Malve oder Calendula sind dafür geeignet. Am besten ist es, wenn du dich einmal für eines dieser Produkte entscheidest und dann dabei bleibst. Für den Fall, dass die Haut des Babys nicht gut darauf reagiert, weißt du dann, an welchem Produkt es liegt und verwendest es nicht mehr. Manche Babys haben Hautschuppen. Davon gibt es unterschiedliche Arten. Fettige, gelblich-weiße Schuppen am Kopf werden Kopfgneis genannt. Diese kannst du meistens ohne Bedenken mit einem der genannten Öle oder Cremes eincremen. Ist die Haut unter den Schuppen allerdings gerötet, solltest du einen Termin bei deiner Kinderarztpraxis ausmachen.

Für Kinder ist es wichtig und gesund, regelmäßig im Freien zu sein. Im ersten Sommer solltest du dein Baby aber nie direkt der Sonne aussetzen. Es sollte draußen immer einen Schattenplatz bekommen. Wo keine Bäume sind, hilft ein Sonnenschirm. Auch nach dem ersten Lebensjahr ist pralle Sonne für Kinder nicht gut. Den besten Schutz, neben schattigen Plätzen oder einem Sonnenschirm, bietet geeignete Kleidung - und zwar von Kopf bis Fuß. In der Sonne sollte dein Kind immer einen Hut, eine Kappe oder ein Tuch mit Schirm und Nackenschutz tragen. Für den restlichen Körper sind langärmelige Hemden und weit geschnittene, lange Hosen ideal. Denk auch an die Füße. Sie sollten von Socken oder Schuhen bedeckt sein. Zusätzlich kannst du dein Baby bei direkter Sonneneinstrahlung mit Baby- oder Kinder-Sonnenschutzcreme in den Bereichen eincremen, die nicht von der Kleidung geschützt sind. Im Winter kannst du für das Gesicht des Kindes auch eine fetthaltige Wind-und-Wetter-Creme benutzen. Sie schützt zusätzlich vor Kälte.

Für die tägliche Reinigung reicht es, dein Baby entweder morgens oder abends mit einem sauberen, weichen Lappen zu waschen, den du vorher in lauwarmes Wasser getaucht hast. Du solltest dein Kind dabei vor allem unter den Armen, hinter den Ohren und in den Hautfalten waschen. Wenn du Gesicht und Oberkörper des Babys gereinigt hast, folgen der Po und der Genitalbereich deines Kindes. Zwei Mal in der Woche kannst du dein Baby auch baden. Badezusätze und Badeschaum sind dabei nicht nötig. Hat dein Baby trockene Haut, kannst du es mit rückfettenden Cremes oder Lotionen eincremen. Auch das Einölen mit Mandel-, Calendula- oder Jojobaöl pflegt trockene Kinderhaut und ist für dein Baby gleichzeitig eine wohltuende Massage.

Auch den Po und Genitalbereich deines Kindes reinigst du am besten nur mit einem weichen Waschlappen und lauwarmem Wasser. Beim Wechseln der Windeln solltest du den ganzen Windelbereich damit abtupfen. Streiche dabei mit dem Lappen immer von vorne nach hinten. Sonst besteht die Gefahr, dass Keime vom After in die Harnröhre gelangen und einen Harnwegsinfekt hervorrufen. Ist die Haut am Po durch den Urin deines Babys stark gereizt, kannst du sie mit einer Wundschutzsalbe eincremen. Am besten ist es, wenn du die Windel ab und zu für eine Weile weglässt. Das ermöglicht der Haut, sich zu erholen. Abgepackte Feuchttücher sind für die Baby-Pflege nicht geeignet, weil sie meistens mit Duftstoffen behandelt sind. Babypuder solltest du auf keinen Fall benutzen. Sie enthalten Stoffe, die dem Baby schaden können, wenn es das Puder aus Versehen einatmet. Die Vulva oder das Glied wäschst du am besten auch nur mit einem sauberen, weichen Waschlappen und lauwarmem Wasser. Beim Glied musst du darauf achten, dass du die Vorhaut nicht weiter als bis zum natürlichen Widerstand zurückziehst. In den ersten Lebensjahren ist die Vorhaut noch mit dem Glied verklebt.

Die Finger- und Fußnägel deines Babys sind in den ersten Wochen nach der Geburt noch weich. Meistens musst du sie deshalb noch nicht schneiden. Mit der Zeit besteht aber die Gefahr, dass sich das Baby selbst oder dich damit kratzt. Deshalb solltest du die Nägel dann nach Bedarf kürzen. Manchmal hilft es, das zu tun, wenn du dein Baby badest. Dann sind die Nägel besonders weich und dein Baby ist entspannt. Eine andere Möglichkeit ist, ihm die Nägel zu schneiden, während es schläft. Die Fingernägel sollten abgerundet und die Zehennägel gerade abgeschnitten werden. Verwende dafür Knipser, Feilen und Scheren, die speziell für Babys geeignet sind. Deinem Baby die Haare zu schneiden, ist eigentlich nicht nötig. Wenn du das trotzdem tun möchtest, solltest du eine Schere mit einer abgerundeten Spitze benutzen.