Auf Seite 9 des Mutterpasses werden Besonderheiten notiert, die deine Gesundheit betreffen. Unter der Überschrift “Besonderheiten zu den Katalogen A und B” finden sich Anmerkungen zu den beiden sogenannten Risikokatalogen, die du auf den Seiten 5 und 6 des Mutterpasses findest. Die Person, die dich untersucht, trägt zum Beispiel ein, ob du dich für eine Fruchtwasseruntersuchung entschieden hast, weil deine Schwangerschaft als Risikoschwangerschaft gilt. Sie vermerkt auch, wenn sie spezielle Blutuntersuchungen durchgeführt hat oder ob sie dich zu einem besonderen Thema beraten hat.

Wenn du während deiner Schwangerschaft ins Krankenhaus musstest, wird das in einer eigenen kleinen Tabelle notiert. Dort findest du einen Überblick über die wichtigsten Befunde und Therapien dieser Aufenthalte.

In der Tabelle mit der Überschrift „Cardiotokographische Befunde“ werden die Herzaktionen deines Babys und Wehentätigkeiten deiner Gebärmutter eingetragen. Beides wird durch das CTG ermittelt, das ist die Kurzform für das englische Fachwort Cardiotocography. Der deutsche Ausdruck ist Herzton-Wehen-Schreibung. Ausgewertet und notiert wird das CTG entweder mit „normal" oder „suspekt", wobei letzteres „auffällig“ oder „krankhaft“ bedeuten kann. Beim CTG werden dir zwei elektrische Sensoren mit einem elastischen Band auf dem Bauch befestigt. Einer misst die Herzfrequenz deines Kindes. Dabei entsteht das Kardiogramm. Der andere nimmt auf, ob es Wehentätigkeiten gibt. Dabei entsteht das Tokogramm. Beide Diagramme zeigen Kurven, die über einen Zeitraum von mindestens 15 Minuten aufgezeichnet wurden. Es gibt bisher keine Hinweise darauf, dass das CTG negative Auswirkungen auf dein ungeborenes Kind haben kann.

In den Mutterschaftsrichtlinien wird festgelegt, dass ein CTG nur dann gemacht wird, wenn du den Geburtstermin schon überschritten hast oder es andere Besonderheiten in deiner Schwangerschaft gibt. Viele Frauenärztinnen, Frauenärzte oder Hebammen machen aber nach der 28. Schwangerschaftswoche trotzdem alle 14 Tage ein CTG. Wenn sie den Bedarf dafür feststellen, dann machen sie es sogar schon früher, häufiger oder beides.